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Buchseiten bilden ein Herz

Autorenlesung mit der Karlstädterin Alex S. Judge in Burggrumbach

Kriminalduo Pfeiffer & Schätzlein ermittelt in Margetshöchheim

Artikelabdruck mit freundlicher Genehmigung von Irene Konrad, erschienen in der Main-Post

Ein Highlight erlebten die knapp 50 Gäste eines kulturellen Abends am 24. Juni 2021 in der Scheune der Grumbachburg in Burggrumbach. Nach „einer sehr langen Corona-Pause“ hatten sich sowohl die Krimiautorin Alex S. Judge als auch die Katholische Öffentliche Bücherei Unterpleichfeld als Veranstalter auf die Autorenlesung „von Angesicht zu Angesicht“ gefreut und den Abend genossen.

„Wir haben uns für diese Literaturveranstaltung bei der Landesfachstelle des St. Michaelsbund beworben“, begrüßte Susanne Schraut vom achtköpfigen Büchereiteam die Gäste und erläuterte, dass das Projekt im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfond gefördert wird. Dank der Förderung seien die Unkosten für die Autorin und die Raummiete gedeckt.

Der Zauber des Neubeginns lag über der Veranstaltung, und das nicht nur wegen der Kulturveranstaltung in der Burg nach einer langen Zwangspause. Krimiautorin Judge hatte erst direkt vor der Lesung in Burggrumbach die druckfrischen Exemplare ihres dritten Buches aus der Druckerei in Gemünden geholt. „Sie sind quasi noch warm und Sie sind die ersten, die mein neues Buch sehen“, war sie „ein wenig aufgeregt bei dieser ersten Lesung aus dem dritten Band“.

Bevor sich die Autorin an ihren Lesetisch setzte, erzählte sie ein wenig aus ihrem Leben. Dass sie „im Osten aufgewachsen ist“ und heute in Karlstadt lebt, dass sie „immer gern geschrieben“ habe und sich mit ihrer Erstveröffentlichung „Tödliche Abgründe“ im Jahr 2016 lediglich selbst die Frage beantworten wollte, ob sie es wohl schaffen würde, jemals ein Buch zu schreiben.

An ihrem ersten Buch habe sie vier Jahre gearbeitet und es – wie ihre beiden folgenden Bücher auch - selbst herausgegeben. In ihren Geschichten stecke so viel Herzblut, dass sie sich nicht von einem Verlag abhängig machen möchte. Außerdem habe sie mittlerweile „ein immer größer werdendes Team“, das die schriftstellerische Freiheit ihrer Tödlich-Reihe unterstütze.

Die Krimis „Tödliche Abgründe“ und „Tödliche Vergebung“ spielen in Zellingen und Würzburg. Für das neue Buch „Tödliches Vermächtnis“ hat die Autorin als Handlungsort das idyllische Dörfchen Margetshöchheim am Main gewählt. Es geht um eine geerbte Villa. Dort geschehen merkwürdige Dinge. Das Duo Peter Pfeiffer und Nina Schätzlein haben als Kommissare im Außendienst allerlei Verwicklungen zu klären und einen Mörder zu stellen.

Über eine Stunde las Alex S. Judge verschiedene Stellen ihres neuen Krimis vor. Dabei unterstich sie ihre Worte mit allerlei Gesten und änderte je nach Bedarf ihre Stimme. Es war spürbar, dass sie beim Vorlesen ihre Figuren direkt vor Augen hat und dass es ihr um Spannung und Lesevergnügen geht. „Ich habe immer Bilder im Kopf und sehr viele Ideen“, gestand sie dem Publikum.

Schriftstellerin Judge möchte unterhaltend schreiben. „Die Leserinnen und Leser sollen bis zum Schluss in der Story bleiben“, hat sie den Anspruch, „in die Geschichten hinein zu ziehen“. Deswegen schreibe sie in einer einfachen, klaren Sprache und habe „bei jedem Buch von Anfang an einen roten Faden und den Spannungsbogen im Kopf“.

Im Anschluss an die Autorenlesung beantwortete Alex S. Judge konkrete Fragen aus dem Publikum. Sie verriet, dass sie meistens „auf einem Laptop auf dem Schoß“ schreibt, dass sie sogar neben dem Bett einen Notizblock liegen hat, „damit die Idee nicht weg ist“ und dass sie „erst in den Flow kommen muss, um konzentriert schreiben zu können“.

„Unbezahlbar“ sei für sie das Feedback ihrer Leserinnen und Leser. Ihr Lob und ihre Kritik spornt sie an. „Man liest die Krimis von Alex Judge wirklich super“, bestätigten etliche Gäste, während die Autorin Widmungen in ihr neues Buch schrieb. Die individuellen Worte werden an den sehr persönlichen Literaturabend in Burggrumbach erinnern.

Die Kriminalromane sind im Buchhandel als Softcover-Taschenbuch erhältlich und kosten 12,90 Euro für Band 1 und 2 bzw. 15,90 Euro für den dritten und 468-seitigen Band 3.